Pressemitteilung
Drohende dauerhafte Schließung des Bobinger Hallenbades
Wegen der drohenden dauerhaften Schließung des Hallenbades Bobingen hat sich die Kreisvorsitzende der ÖDP, Gabi Olbrich-Krakowitzer, nun mit einem „Brandbrief“ an Bobingens Bürgermeister Klaus Förster gewandt. Im Schreiben an den Bürgermeister bringt Olbrich-Krakowitzer zwar ihr Verständnis für die Stadt Bobingen zum Ausdruck, weist aber auch darauf hin, dass die Schließung bei weitem nicht nur Bobinger BürgerInnen betrifft. Für die ÖDP-Politikern ist es Katastrophe für den südlichen Landkreis, weil damit nach Königsbrunn die letzte Möglichkeit wegbreche, wo Kinder das Schwimmen lernen und Wassersportler trainieren könnten. Das an der Leonhard-Wagner-Schule in Schwabmünchen entstehende Lehrschwimmbad könne den Verlust niemals ersetzen, das es schwierig genug sein werde, allein den Klassen an diesem Schulstandort den Schwimmunterricht zu ermöglichen.
In einem dringenden Appell an Bobingens Bürgermeister Förster bittet die Kreispolitikerin nun einen interkommunalen Zusammenschluss in Form z.B. eines Zweckverbandes zu prüfen mit dem eine Sanierung und ein Weiterbetrieb ermöglicht werden könnte. Olbrich-Krakowitzer weist in Ihrem Schreiben darauf hin, dass auch die Bürgermeister von Königsbrunn, Wehringen, Oberottmarshausen, Großaitingen etc. ein Anliegen haben müssten, dass ihre BürgerInnen eine Möglichkeit zum Schwimmen auch im Winter haben. Auch wenn viele Gemeinden eine anspannte finanzielle Situation hätten, gäbe es durchaus auch schuldenfreie Gemeinde.
„Ich hoffe, dass Bobingen, sollte eine Schließung beschlossen werden, die Möglichkeit zu einer Sanierung und einem Weiterbetrieb in interkommunaler Zusammenarbeit offen lässt“, so Olbrich-Krakowitzer. „Wo sollen unsere Kinder noch schwimmen lernen könne wenn dieses Bad schließt? Ist es nicht jede Anstrengung wert mit den Gemeinden im südlichen Landkreis eine tragfähige Lösung zum Weiterbetrieb zu finden“, appelliert die ÖDP-Politikerin am Ende des Schreibens. Nach ihrer Ansicht sollte der Erhalt im Verbund doch finanzierbar sein.
Gleichzeitig mit dem Schreiben an Bürgermeister Förster hat Olbrich-Krakowitzer auch noch den Bürgermeister ihrer Heimatgemeinde Großaitingen gebeten sich für den Erhalt des Bades einzusetzen.
Mit der Bitte um Veröffentlichung und
mit freundlichen Grüßen
Gabi Olbrich-Krakowitzer
P.S.: Das Schreiben an Bürgermeister Förster finden Sie untenstehend
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Förster,
mit Entsetzen habe ich der Zeitung entnommen, dass die Stadt Bobingen das Hallenbad nun dauerhaft schließen will. Aus Sicht der Stadt verständlich, aber für die BürgerInnen, nicht nur aus Bobingen, sondern dem südlichen Landkreis, eine Katastrophe. Nach Königsbrunn verlieren wir hier nun die letzte Möglichkeit, wo Kinder das Schwimmen lernen und Wassersportler trainieren können. Wo wollen wir z.B. Rettungsschwimmer herbekommen, wenn keine Trainingsmöglichkeit mehr vorhanden ist?
Vom Bobinger Hallenbad haben auch SchülerInnen der Umlandgemeinden profitiert, die dort Schwimmunterricht erhalten konnten. Das an der Leonhard-Wagner-Schule in Schwabmünchen entstehende Lehrschwimmbad kann den Verlust niemals ersetzen. Vermutlich wird es schwierig genug allein den Klassen an diesem Standort den Schwimmunterricht zu ermöglichen.
Wurde denn mit den Umlandgemeinden eine Beteiligung in Form eines Zweckverbandes diskutiert – wenn nein, warum nicht? Wenn ja- welche Gemeinden waren dagegen? Ich bitte Sie die Option eines Zusammenschlusses der umliegenden Landkreisgemeinden zu prüfen. Es sollte doch auch den Bürgermeistern von Königsbrunn, Wehringen, Oberottmarshausen, Großaitingen etc. ein Anliegen sein, dass ihre BürgerInnen eine Möglichkeit zum Schwimmen auch im Winter haben. Mir ist klar dass im Moment viele Gemeinden eine finanziell angespannte Lage haben, aber das gilt bei weitem nicht für alle betroffenen Gemeinden, manche sind sogar schuldenfrei.
Wie gesagt, es ist kein reines Bobinger Schicksal, es ist eine Katastrophe für viele BürgerInnen im südlichen Landkreis. Vielleicht lässt sich die Beschlussfassung, wenn sich die Mehrheit für eine Schließung des Bades ausspricht, so fassen, dass das Bad geschlossen wird, wenn eine Generalsanierung oder ein Neubau allein die Stadt Bobingen zu tragen hat, sodass die Option für einen Weiterbetrieb offen bleibt, wenn der Weiterbetrieb z.B. im Rahmen eines Zweckverbandes erfolgen würde. Bitte lassen Sie die Möglichkeit einer Interkommunalen Lösung offen und bemühen Sie sich, über eine solche Lösung das Bad doch noch zu erhalten.
Wo sollen unsere Kinder noch schwimmen lernen können wenn auch dieses Bad schließt? Ist es nicht jede Anstrengung wert hier mit den Gemeinden im südlichen Landkreis trotz der Kosten eine tragfähige Lösung zu finden? Im Verbund sollte der Erhalt des Bades doch finanzierbar sein.
Mit freundlichen Grüßen
Gabi Olbrich-Krakowitzer